Wie kluge Konzepte den Arbeitsplatz transformieren

Auch an heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahren

Nicht nur die Welt außerhalb des Büros kennt Jahreszeiten: Auch das Büro selbst – und damit der Arbeitsplatz von Millionen Menschen in Deutschland – macht eine Wandlung im Laufe eines Jahres durch. Büroräume werden nicht das ganze Jahr über gleich genutzt, sondern teilweise sehr unterschiedlich – je nachdem, ob es Frühling, Sommer, Herbst oder Winter ist. Wenn Entwickler von gewerblichen Immobilien diesen Umstand schon in einer frühen Planungsphase berücksichtigen und auf entsprechend flexible Konzepte setzen, wird das am Ende mit zufriedenen Mietern belohnt.

Vom Parkplatz zur Auszeitfläche

Die niedrigeren Temperaturen während der Herbst- und Wintermonate führen unweigerlich dazu, dass die Mitarbeiter nicht so gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad ins Büro kommen, sondern sich für das Auto oder, sofern möglich, für die öffentlichen Verkehrsmittel entscheiden. Parkplätze und Tiefgaragen werden in der kalten Jahreszeit daher intensiver genutzt. Gleiches gilt für die Wege von den Stellplätzen bis ins Gebäude und für die Aufzüge von der Tiefgarage bis ins Büro.

Was auf den ersten Blick nach einem unabänderlichen Zustand aussehen mag, kann mit modernen Arbeitsraumkonzepten zu ganz neuen Ansätzen der Flächennutzung im Büro führen. Vorstellbar ist zum Beispiel, dass ungenutzte Parkflächen im Sommer begrünt werden und für Meetings und Breakout-Sessions zur Verfügung stehen können – oder schlicht für eine kurze Auszeit während der Mittagspause. Umgekehrt müssen Außenflächen wie Dachterrassen und Balkons im Winter nicht leer und verlassen dastehen.

Frühzeitige Planung verhindert Platzverschwendung

Plant der Entwickler die abweichende Nutzung während der verschiedenen Jahreszeiten voraus, kann er dafür Sorge tragen, dass alle Flächen das ganze Jahr über vollständig und sinnvoll genutzt werden. Dazu stehen Planern inzwischen viele flexible Baumodule zur Verfügung. Balkons und Terrassen können – ähnlich wie in einem Wintergarten – mit Glas umbaut werden. Wenn große Fensterfronten auf Knopfdruck geöffnet und geschlossen werden können, stehen diese Räume unabhängig von der Witterung zur Verfügung: Bei schönem Wetter an warmen Tagen können sie offen bleiben, an regnerischen und kalten Tagen bleiben die Fenster geschlossen.

Nicht nur können es Vermieter so vermeiden, wertvolle Quadratmeter Fläche zu verschwenden, sie können so auch die Zufriedenheit der Mieter erhöhen. Auf diese Weise lässt sich etwas dazu beitragen, dass Mitarbeiter gerne ins Büro kommen. Wenn diese Zufriedenheit auch zu längerfristigen Mietverträgen führt, freut das auch Investoren.

Homeoffice in den kalten Monaten

In einer Arbeitskultur, die durch die Corona-Pandemie grundlegend verändert wurde, kommt dem Homeoffice auch gerade in den kalten Wintermonaten eine zusätzliche Bedeutung zu. Wenn sich Mitarbeiter am Morgen gar nicht erst hinaus in die Kälte begeben wollen, wird ein Tag im Homeoffice noch attraktiver als im Sommer. Das gilt insbesondere an trüben Wintertagen, an denen man auf dem Weg zur Arbeit noch nicht einmal ein wenig Sonne tanken kann. Ein Grund mehr, warum Arbeitgeber das Büro so attraktiv wie möglich machen und künftig auf möglichst flexible Konzepte setzen sollten.